Freitag, 25. Oktober 2013

Cordmantel

Vor kurzem war bei uns in der Nähe Stoffmarkt und da außerdem schönes Wetter war und die Läden geöffnet hatten, konnte ich meine Familie zu einem Stadtbummel überreden. Auf dem Markt durften sich die Kinder Stoff aussuchen für eine Jacke/Mantel.
Der Mantel für meinem Sohn ist nun (fast) fertig und ich finde er ist wunderschön geworden. Ich habe sie in Größe 158 genäht, die sitzt noch etwas weit, was sich bei ihm aber sprunghaft ändern kann.
Von außen ist er aus feinem schwarzen Cord, ich hatte 1,5m mitgenommen, dachte,das reicht ja locker für eine Kinderjacke. Weit gefehlt! Beim auflegen des Schnittmusters musste ich gehörig hin und herschieben und am Ende hatte ich doch tatsächlich einen Beleg vergessen, den musste ich dann aus Resten zusammenstückeln.
Besser sah es beim Futter aus. Am Anfang meiner Nähleidenschaft überfiel mich kurz vor Fasching der Größenwahn und ich wollte unbedingt ein Rokkokokleid nähen. Dann kamen die 5m bestellten Satinstoff erst spät nach Fasching an, meine Lust auf das Kleid war verflogen und ein Jahr später, als mir bewusst war, wie viel man an dem Kleid vergeigen kann, habe ich mich nicht mehr rangetraut. Deshalb lagert in meinen Schrank ein ewig langes Stück Stoff, das ich eigentlich nur als Faschingskostüme oder eben als  Futter verarbeiten kann. Hier macht es sich aber sehr gut, ich finde der Mantel sieht richtig edel aus mit diesem Stoff.



Der Mantel ist fast fertig, es fehlen noch die Knöpfe und ich will noch Taschen aufsteppen. Und natürlich muss er noch gebügelt werden.
Statt des vorgesehenen Reißverschluss werde ich Knöpfe anbringen. (Natürlich, weil mir das viel besser gefällt und nicht, weil ich das mit dem einnähen nicht hinbekommen habe.)
Der Mantel hat eine Kapuze, die ist als einzigste nicht zusätzlich mit Fleece gefüttert, so ist sie schön leicht. Im Winter trägt man ja meist eine Mütze und braucht es nicht so warm, außerdem kann ich es nicht leiden, wenn einem etwas Schweres von hinten den Hals zuschnürrt. (< Ja, ich weiß das der Mantel für meinen Sohn ist>)

Schnittmuster:

Klassikko Dufflecoat in Größe 158
Ottobre 6/2012
 
 
Frau Herbst

Mein Mittwoch

Mittwochs gehe ich ja nicht arbeiten und so ziehe ich an diesem Tag meist etwas Schönes an, etwas selbstgenähtes, etwas, das ich im normalen Alltag nicht trage, weil ich mich das noch nicht traue.
Aber es passiert immer öfter, dass ich chic bin und mich vor allem sehr wohl fühle dabei, in keinster Weise verkleidet, wie ich das früher oft dachte.
Dazu hat vor allem der MMM beigetragen, die vielen Bilder der vielen Frauen, die Selbstgenähtes tragen, die vielen Meinungen zu Kleidung, Maikes Wahlspruch: "Mehr Kleider und Röcke braucht die Welt", die Lust am Nähen. Und natürlich Nadine, die mit mir herausgefunden hat, dass ich ein Herbsttyp bin. Dieses Wissen macht mein Leben um einiges leichter: die meisten Teile in meinem Kleiderschrank passen nun zusammen und sind leicht miteinander zu  kombinieren. Vor allem hat mir dieses Wissen Sicherheit gegeben, ich trage etwas,  dass mir auch steht. (Zumindest mal von den Farben, die Schnitte sind ja nun wieder ein ganz anderes Thema.)
So, nun aber genug der Worte, ich lasse nun die Bilder sprechen:


 
 
 
Die Strumpfhosen sind eigentlich hellbraun, sie sehen hier so grau aus. Mein Mann findet sie grässlich, weil sie nicht so schön glatt und seidig sind, wie er sie gerne hat, sondern ein Zopfmuster haben. ( "Wie früher meine Großmutter!" unken die Unwissenden, die nicht glauben, dass Strick total trendy ist.)
 
 
 


 
 



 
 
Das Kleid ist eine Vichy von Schnittquelle in Größe 40. Ich liebe diesen Schnitt, auch wenn er etwas klein ausfällt. Ich hatte das erste Kleid in 38 genäht, es aber noch nicht getragen, weil da mein Bäuchlein sich so ungünstig nach vorne drückt. Vielleicht mal im Winter mit einer Strickjacke darüber, es gefällt mir nämlich ziemlich gut.
 
Frau Herbst